Der Kurs umfasst vier Gruppentermine und elf Einzelgespräche. Ein Elternkurs ist dann gut, wenn er Eltern ermutigt, den Weg zu suchen, der am besten zu ihnen passt. Mit anderen Eltern ins Gespräch kommen ist wichtig, um den Elternalltag zu reflektieren und über schwierige Situationen nachzudenken. In der Einzelberatung können individuelle Stolpersteine besprochen werden. Denn sowohl das Kind als auch die Eltern bringen ihre Individualität in die Beziehung ein.
Wen sprechen wir an Familien ohne spezielle Belastungen, denn selbst „Wunschkinder“ bringen viele junge Eltern absolut an ihre Grenze; Familien in besonderen Belastungssituationen (z.B. Partnerschaftskonflikte, Arbeitslosigkeit, finanzielle und soziale Not); minderjährige und jugendliche Mütter und Väter; alleinerziehende Mütter und Väter; Mütter mit pränatalen Belastungsfaktoren (z.B. Fehlgeburten, nach Kinderwunschbehandlungen); psychisch kranke Eltern.
Entwicklungspsychologische Beratung – EPB ist ein niedrigschwelliges, videogestütztes Beratungsangebot für Eltern mit Kindern von null bis drei Jahren. Ziel der EPB ist die Prävention von Verhaltensauffälligkeiten und Entwicklungsstörungen im späten Kindes- und Jugendalter. Dies soll durch die Förderung einer sicheren, zuverlässigen Bindung im Säuglings- und Kleinkindalter an mindestens eine emotional verfügbare Bindungsperson erreicht werden. EPB wurde von Frau Prof.in Dr. Ute Ziegenhain an der Universität Ulm entwickelt. Das evaluierte Beratungskonzept wird ständig weiterentwickelt.

Die wissenschaftliche Begleitung und Evaluation des Pilotprojektes wird von einem Team am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf durchgeführt. Die BerndtSteinKinder Stiftung hat eine Doktorandenstelle geschaffen. Frau Dr.in Julia Quitmann leitet das Projekt. Frau Stefanie Witt macht das Pilotprojekt zum Thema ihrer Dissertation. Während der Pilotprojektphase (2017 bis 2019) und mit dem Fortschritt der Evaluation wird das Curriculum stetig weiterentwickelt. Ende des Jahres 2018 wurde der Zwischenbericht der Evaluataion fertiggestellt.
Ausblick Mit den Kursstarts im Juni 2019 wurden zwei weitere Elternschulen in das Angebot aufgenommen: Altona und Harburg. Ab November 2019 wird der „Sichere Hafen“ auch an der Elternschule Osdorf angeboten. Nach dem Abschluss der Pilotprojektphase und der Evaluation sind die weitere Ausweitung des Angebotes in Hamburg und die Skalierung in Deutschland geplant.
Mehr Info auf www.sichererhafen.de