Bindung

Bindungstheorie

Die Bindungstheorie wurde von dem britischen Psychoanalytiker und Kinderpsychiater John Bowlby und der US-amerikanisch-kanadischen Psychologin Mary Ainsworth in den 1950er und 1960er Jahren entwickelt. Ihre Erkenntnisse besagen, dass der Säugling das angeborene Bedürfnis hat, in bindungsrelevanten Situationen die Nähe, die Zuwendung und den Schutz einer vertrauten Person zu suchen. Ohne verlässliche, feinfühlige und fürsorgliche Interaktion kann ein Kind nicht überleben.

Findet der Säugling dieses bei seinen Bezugspersonen, wird er damit auf ein nach seinen Vorstellungen erfolgreiches Leben vorbereitet – ganz gleich, aus welchem sozialen Milieu er kommt.  Wachsen Kinder in einem solch emotional sicheren Hafen auf, entwickeln sie soziale Kompetenz und Empathie, Lernfähigkeit und Verantwortungsbewusstsein. 

Diese Kinder können selbst später feinfühlig Bindungen eingehen und erfolgreich Schule und Ausbildung abschließen.

Sichere Eltern-Kind-Bindung

Unser Elternkurs SICHERER HAFEN setzt auf eine belastbare Eltern-Kind-Beziehung. Bei uns lernen Eltern, die Signale ihres Babys besser zu verstehen und feinfühlig darauf zu reagieren.

Babys brauchen

  • körperliche Nähe
  • Vorhersagbarkeit und Sicherheit
  • Trost und Ermutigung
  • Beruhigung und Anregung.

Wachsen Kinder in einem sicheren
emotionalen Hafen auf,
werden sie stark fürs Leben.

Wachsen Kinder in einem sicheren emotionalen Hafen auf, werden sie stark fürs Leben.

Warum Bindung wichtig ist

Einem Baby ist das Bedürfnis nach sicherer Bindung an mindestens eine Bezugsperson angeboren. Es ist vollkommen auf die feinfühlige Versorgung und den Schutz seiner Bezugsperson angewiesen. Ohne diese kann es nicht existieren. 

Baby lernen ihren eigenen Stresslevel zu regulieren

Werden die Signale des Babys feinfühlig wahrgenommen und seine Bedürfnisse prompt gestillt, kann das Baby körperlich und seelisch gesund gedeihen, Selbstbewusstsein entwickeln, lernen mit Misserfolgen umzugehen und seinen Stresslevel zu regulieren. 

Die Kinder können Vertrauen und Selbstvertrauen gewinnen.

Die Gefahr der Kindeswohlgefährdung wird vermindert.

Lebensmutige Kinder sind Voraus­setzung für eine funktio­nie­rende Gesellschaft

Unsere Gesellschaft hat die Chance auf lebensmutige Kinder, die sozial und emotional gesund reifen. So können sie zu Mitgliedern unserer Gemeinschaft heranwachsen, die Verantwortung übernehmen für sich und andere.

Was passiert, wenn eine sichere Bindung fehlt?

Fehlende Bindung führt zur verringerten sozialen und emotionalen Kompetenz.

Diese Kinder leiden unter einem verminderten Selbstbewusstsein, da sie nicht erlebt haben „wichtig und richtig“ zu sein.

Die Kinder können sich nicht emotional regulieren. Sie sind später nicht mitfühlend. Da sie ihre eigenen Gefühle nicht gut erkennen, können sie dies auch nicht bei anderen. 

Eine verminderte Verantwortungsfähigkeit, Teamfähigkeit, emotionale Bindungsfähigkeit, verminderte Elternkompetenz, Krankheiten und ein chronisch erhöhter Stresslevel sind ebenfalls Folgen einer fehlenden Bindungsfähigkeit.